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Zwei Debütromane von zwei “Räubern”:
Martin Beickler und Peter Metz im Garten des Waldkirchverlags

Das war schon ein besonderer Abend mit Martin Beickler und Peter Metz, der aus der Schweiz zu uns kam. Mit seinem Roman Kaliszko eröffnete er die Lesung. Der Fall Kaliszko bezieht sich auf Tatsachen. Es geht um einen Jugendlichen aus den Mannheimer „Benz-Baracken“, der im Sommer 1974 von Zivilpolizisten unter dubiosen Umständen erschossen wurde.
Wie mit den Opfern (es gibt auch zwei weitere Verletzte) von Seiten der Staatsanwaltschaft und der Polizei umgegangen wird, berührt auch heute und wirft viele Fragen auf. Das Anliegen von Peter Metz, Geschichten von Menschen zu erzählen, die sonst niemand hört, ist gelungen. Sein Vorlesen mit Mannheimer Akzent passte zu dem Romaninhalt und nahm das Publikum mit.

Martin Beickler bot mit seinem Roman Antares im Weltental ein Kontrastprogramm. Ein Science-Fiction-Roman, der mehrere Menschengenerationen umfasst. Da gibt es eine moderne Arche, deren Ziel der Stern Asterion ist.
Im Innenraum des interstellaren Schiffes liegt das Weltental, das an unsere Erde erinnert, mit seiner künstlichen Schwerkraft, seinen Landschaften und Städten. Hier spielt sich das Leben von Antares, dem Protagonisten, ab. Er ist ein sehr begabter Physiker, der Phänomene entdeckt, die er nicht erklären kann. Er begibt sich auf die Suche nach Antworten – und stößt dabei auf die Autoritäten seiner Zeit, die ans Mittelalter erinnern.
Martin Beickler, dem Physiker, gelingt es mit seinem Helden einen Menschen vorzustellen, der von kleinen Beobachtungen der Physik ausgehend für große Veränderungen in der Gesellschaft sorgt.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Kristin Wolz.
Wir wünschen den beiden Debütanten viel Erfolg mit ihren Werken!

k.w.