LeseZeichen:
Marie Gaté liest aus
Der Klang des Bleistifts, der zu Boden fällt

Marie Gaté führt in ein kleines Dorf in den Ardennen im Jahr 1916. Der 1. Weltkrieg tobt mit unerbittlicher Härte, Deutsche und Franzosen stehen sich unversöhnlich gegenüber. Und mitten drin verliebt sich eine französische Dorfschullehrerin in einen deutschen Offizier. Niemand darf davon erfahren. Schon ein Jahr später wird der deutsche Soldat an einen anderen Standort versetzt, die heimliche Affäre ist beendet. Adrienne, so der Name der Lehrerin, sollte sich den Rest ihres langen Lebens nie wieder binden. Die Erinnerung an ihre große Liebe aber bewahrte sie tief in sich. Als sie fast siebzig Jahre später erfährt, dass ihre geliebte Großnichte, die kleine Marie, von einem großgewachsenen Deutschen aus Bayern ein Kind erwartet, offenbart sie ihr dieses Geheimnis, das sie ein Leben lang bewahrte. Jahre nach dem Tod der Großtante macht sich diese Nichte, die in der Zwischenzeit längst in Süddeutschland lebt, auf Spurensuche. Das Ergebnis ist der sehr feine Roman Der Klang des Bleistifts, der zu Boden fällt, aus dem wir an diesem Abend hören werden.

Eine Veranstaltung des LeseZeichens Mannheim in Kooperation mit dem Institut Français Mannheim, gefördert aus dem Programm Neustart Kultur.

(Quelle: newsletter LeseZeichen, 9.10.22)

 

Räuber 77
Die Räuber `77 Literarisches Zentrum Rhein-Neckar e.V.