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Buchhandel: Bücher teurer,
Umsätze nur teilweise gestiegen, tatsächlicher Absatz gesunken

Der deutsche Buchhandel (einschließlich Bahnhofsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce) konnte seinen Umsatz im Dezember 2022 gegenüber Dezember 2021 um 0,1% geringfügig steigern.
Im November 2022 war er gegenüber November 2021 noch um 7,4% gefallen.

Den größten Umsatzzuwachs im Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat erreichten mit mehr als 10% Kalender. Bei anderen Warengruppen und Editionsformen gab es teilweise Rückgange; der höchste Umsatzrückgang wurde bei Hörbüchern/Audiobüchern verzeichnet

Im gesamten Jahr 2021 hatte die Warengruppe Belletristik mit 31,9 Prozent den größten Umsatzanteil. Sie konnte im Vergleich zum Vorjahr mit einer Steigerung um 5,7 Prozent das höchste Wachstum erreichen.

Insgesamt hat der deutsche Buchhandel im gesamten Jahr 2021 (geschätzt) rund 9,6 Milliarden Euro umgesetzt, und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 330 Millionen Euro erzielt.
Allerdings, so der Mannheimer Morgen unter Berufung auf das Börsenblatt des deutschen Buchhandels: Zwar wuchs der Umsatz, aber in den ersten elf Monaten 2022 (das Weihnachtsgeschäft noch nicht eingerechnet) sank der Absatz gegenüber 2019 (dem Jahr vor der Pandemie) um 4,6%.
Das bedeutet: Es wurden weniger Bücher etc. verkauft; die Umsatzsteigerungen sind im Wesentlichen auf Preiserhöhungen zurückzuführen. “

Wichtigste Ursachen für die Preissteigerungen sind nach Angaben von Verlagen gestiegene Kosten für Druck, Papier und Energie. Hauptleidtragende bei dieser Entwicklung scheinen – neben den Buchkäufer*innen, die mehr für ihr Buch bezahlen müssen – die örtlichen Buchhandlungen zu sein; der Absatz im “stationären Buchhandel” (ohne e-commerce, Bahnhofsbuchhandlungen und Warenhäuser) ging 2022 (bis Ende November) gegenüber 2019 um 11% zurück und der Umsatz sank trotz höherer Preise um 5,9%.

Quellen
statista, Mannheimer Morgen (Printausgabe, 3.1.2023, Online-Ausgabe vom 2.1.2023)