Das lang geplante Gemeinschaftsprojekt des Heddesheimer Kunstvereins und der Räuber ’77 gipfelte am 13.11.21 in einer berührenden Lesung, in der man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Trotz beginnender vierter Corona-Welle kamen an die vierzig Gäste – mehr hätten es auch nicht sein dürfen. Die Bilder und eine Skulptur kamen das erste Mal zusammen und beeindruckten nicht nur das Publikum. Auch uns Literat*innen forderten sie zum besonderen Vortragen heraus. Jedes Bild wurde bedacht. Hier nur skizzenhaft einige Beispiele:
Bernhard Schaders Geschichte „Infernalischer Krach“ zum „Stacheldraht“-Objekt aus der Reihe „Verletzte Seelen“ von Bernd Gerstner, sowie die Stacheldraht-Ballade von Kristin Wolz ließen Nachdenklichkeit aufkommen.
Gerhard Winds akribische Zeichnung „Fallstrick“ wurden durch Christiane Hedtke mit ihrem Gedicht „Ankern“ und Manfred Klenks „Fallstrick I und II“ interpretiert. Christiane Hedtke brachte immer wieder überraschende, originelle Tupfer in den überwiegend lyrischen Reigen. Manuela Jeßler-Bach sprang mit Bravour für Manfred Klenk ein, der an diesem Abend nicht kommen konnte. Rita Hausen beschäftigte sich in ihrem Prosatext mit „Raumenergie“ mit dem Genie Nikola Tesla, inspiriert durch das Bild auf einem alten Holzrahmen „Raumenergie“ von Herbert Wolz. Sie wagte damit das Zusammenspiel von Literatur und Physik.
Mit einem Glas Sekt in der Hand kamen interessante Gespräche auf, in denen die Freude und Zufriedenheit aller Beteiligten aufleuchtete.
k.w.