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Initiative #FairLesen:
„Schreiben ist nicht umsonst!“

In einem Offenen Brief der Initiative #FairLesen wenden sich Autor*innen, Verlage und Buchhandel unter dem Motto „Schreiben ist nicht umsonst!“ gegen die vom Bundesrat vorgeschlagene und vom Deutschen Bibliotheksverband unterstützte Verpflichtung, neue e-books vom Tag ihres Erscheinens an allen öffentlichen Bibliotheken (nahezu kostenlos) zur Verfügung zu stellen.

Bisher wird im allgemeinen das sogenannte „Windowing“ praktiziert: Bibliotheken dürfen digitale Neuerscheinungen erst nach einem Zeitfenster von 6 Monaten verleihen. Wer also ein e-book „brandneu“ lesen will, muss eine Lizenz kaufen, was Verlagen und Autor*innen höhere Tantiemen einbringt.

Wenn tatsächlich neue e-books bereits ab dem Tag ihres Erscheinens zur Ausleihe  zur Verfügung gestellt werden müssten, schreibt die Initiative #FairLesen in ihrem Offenen Brief, „gefährdet das einen seit Jahrzehnten funktionierenden Markt und damit die Existenzgrundlage von Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzern, Verlagen und Buchhandlungen. … Wer die Onleihe für E-Books nahe am Nulltarif fordert, der bedroht die literarische Freiheit in unserem Land. Deshalb fordern wir: Lesen muss fair bleiben – denn Schreiben ist nicht umsonst.“

In einem Whitepaper bietet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausführliche Informationen über Onleihe, E-Lending, Windowing und die erwähnte GfK-Studie an; mit dem paper stellt er sich entschieden gegen die Position des Deutschen Bibliotheksverbands zum Vorschlag des Bundesrats.