Der Roman beginnt im Wende-Spätherbst in Berlin. Ein junger Mann, Carl, möchte dort ein neues Leben anfangen. Er findet Aufnahme in einer Gruppe junger Menschen, die sich selbst als Revolutionäre wahrnehmen und einige Häuser in Prenzlauer Berg besetzt halten.
Die Beschreibung der Überführung des wilden Ostens in die Verwaltung einer ostdeutschen Stadtguerilla findet statt in einem geheimnisvollen Kommen und Gehen der Personen. Sie scheinen sich auf einer Insel zu befinden, wo alles was geschieht, aus Zeit und Raum zu fallen scheint.

In dieser Umgebung, einem neuen Sozialismus nach dem Scheitern des DDR-Sozialismus blüht Carl auf, er lernt die unterschiedlichsten Frauen und Männer kennen, alle auf ihre Art verrückt, und wird, was sein größter Wunsch ist, zum anerkannten Dichter.
Lutz Seiler erzählt mit einer ungeheuer magischen Intensität, märchenhaft, poetisch, zart, anrührend, ironisch, lustig und traurig. Ein wunderbares Buch!

Suhrkamp Verlag, 2020
ISBN 978-3-518-42925-9
24,90 €